Jahn-Coach Joe Enochs nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Duisburg eine Änderung vor: Hein ersetzte Schönfelder auf der rechten Seite. Den Regensburgern gelang ein schwungvoller Beginn in die Partie. Besonders Linksaußen Kother sorgte für mehrere Ausrufezeichen. Sein dritter (!) Abschluss in der sechsten Minute war die beste der drei Chancen.
Essen brauchte einige Minute, um auch längere Ballbesitzphasen und dadurch Spielkontrolle zu erlangen. Trainer Christoph Dabrowski brachte im Gegensatz zur 0:2-Niederlage im Nachholspiel bei 1860 den starken Wiegel anstelle des erkrankten Brumme in seine Startformation.
Geburtstagskind mit Eigentor
Nach einer etwas ruhigeren Phase war der Ball dann zum ersten Mal im Tor. Essens Vonic legte nach einem Standard quer, wo Geburtstagskind Huth (nun 27 Jahre) in der 16. Minute unglücklich ins eigene Tor abfälschte. In der Folge bemühten sich die Gäste weiter erfolgreich um Spielkontrolle. In der 34. Minute bot sich RWE zweimal die Möglichkeit auf Resultatsverbesserung. Einmal fehlte allerdings ein Abnehmer im Zentrum, bei der anderen Chance stand der vermeintliche Torschütze Vonic einen Schritt im Abseits.
In der Folge wachte auch die SSV-Offensive wieder auf. Saller traf bei einem starken Sololauf nur den Außenpfosten (41.), Kother (42.) und Bulic (43.) zwangen Essens Golz-Vertreter Wienand zu starken Paraden. So ging der erste Durchgang, in dem Regensburg nur zu Beginn und am Ende dominierte, mit der knappen RWE-Führung in die Pause.
Essen kontert im zweiten Durchgang besser
Mit viel Druck und Ganaus als zweiter Spitze kam der Jahn aus der Kabine. Kother (nun auf rechts) und Faber machten viel Betrieb über ihre Seite, doch Essen schlug eiskalt zu. Denn diesmal saßen die Konter. Obuz bediente Harenbrock, der mit etwas stochern den Ball über die Linie drückte (59.) - natürlich mitten in die Drangphase der Regensburger. Torschütze Harenbrock packte in der 67. Minute einen sehenswerten Diagonalball aus, Kaiser hatte den Blick für Obuz und der schloss für die abgezockten Essener flach und kompromisslos zum 3:0 ab.
3. liga, 25. spieltag
Es folgte zunächst eine Phase mit vielen Unterbrechungen und Wechseln. Dann aber meldete sich Regensburg nochmals zurück und bewies trotz des klaren Spielstands eine Menge Moral. Nach einem Freistoß köpfte der eingewechselte Mustafa an den Pfosten, Ganaus stand richtig und nutzte den Abpraller zum 1:3 (84.).
Abwehr um Götze steht
Kurz vor Anbruch der sechsminütigen Nachspielzeit fasste sich Innenverteidiger Breunig ein Herz, doch der Distanzschuss ging rund einen halben Meter an Wienands Kasten vorbei. Die Essener Abwehr um Kapitän Götze brachte immer einen Fuß oder Kopf in die Abschlüsse und verteidigte so das Powerplay der Hausherren.
So durfte sich am Ende RWE nach einem reifen Auftritt über den Sieg im Top-Spiel freuen. Der Jahn belohnte sich nicht für den Aufwand und musste die wenigen Schläfrigkeiten in der Abwehr teuer bezahlen.
Regensburg ist am kommenden Samstag in Sandhausen gefordert (14 Uhr). RWE spielt gleichzeitig zuhause gegen den direkten Konkurrenten Ulm.