Dynamo atmet auf. Da hatte der Tabellenzweite drei der ersten vier Spiele nach der Winterpause verloren und sich damit in eine Position gebracht, in der die Mannschaft unter Zugzwang stand - und dann bekamen die 26.377 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion eine Partie geboten, an die sie sich noch eine ganze Weile erinnern dürften.
Nach dem 1:2 in Ingolstadt änderte Dresdens Trainer Markus Anfang seine Startformation nur auf einer Position. Park erhielt als Linksverteidiger den Vorzug vor Meier, Ex-Lübecker Arslan nahm erneut zu Beginn auf der Bank Platz.
Beim VfB gab es derweil zwei Wechsel nach dem 1:1 gegen Ulm. Für Kastenhofer und Velasco spielten Grupe und Marius Hauptmann - und beide sollten eine zentrale Rolle einnehmen.
3. liga, 25. spieltag
Dresden legt früh zwei Tore vor
Lübeck begann mutig, lag aber nach nicht einmal einer Viertelstunde mit 0:2 zurück: Erst traf Marius' Bruder Niklas für Dresden, als er einen Park-Schuss entscheidend abfälschte (10.), dann setzt Herrmann einen 25-Meter-Freistoß ins Netz, wobei Klewin nicht gerade eine gute Figur abgab (14.).
Die beiden Tore weckten bei Dynamo die Spielfreude. Beleme hatte bei einer Großchance zwar den Anschlusstreffer auf dem Fuß (24.), erfolgreich waren aber erneut die Gastgeber: Lemmer schloss einen Bilderbuch-Konter mit einem Schuss unter die Latte ab - 3:0 (28.).
Löhden sieht plötzlich Rot
Lübeck verkürzte zwar wenig später durch einen Distanzschuss von Hauptmann (32.), doch Kutschke stellte noch vor der Pause per Kopf den alten Abstand wieder her (38.). Es war die turbulenteste Phase eines höchst ereignisreichen Spiels - und in dieser sah Löhden auf einmal Rot, weil er das Bein ausfuhr, nachdem er den Ball vor Kutschke weggeköpft hatte (40.). Eine zu harte Entscheidung!
Auch nach der Pause steckte jede Menge im Spiel. Beleme vergab einen Elfmeter (53.), dann traf Hauptmann mit einem Distanzschuss, den Grupe entscheidend abfälschte (60.), ehe Herzog auf der anderen Seite vom Punkt einnetzte (62.). Vorausgegangen waren zwei kurze Unterbrechungen, nachdem Lübecker im Gästeblock Feuerwerksköper gezündet hatten.
Ihre Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt längst im Hintertreffen und kassierte in der Schlussphase noch zwei weitere Tore: Grupe unterlief ein Eigentor (81.), bevor Lemmer nach einem schnell ausgeführten Freistoß des eingewechselten Arslan das letzte Wort hatte (90.+3). Es war der Schlusspunkt eines geschichtsträchtigen Spiels, an das sich für Dresden am Sonntag der nächsten Woche (16.30 Uhr) das Derby gegen Aue anschließt. Lübeck empfängt am Samstag (14 Uhr) Preußen Münster.