Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski wechselte nach dem 5:1-Erfolg über Erzgebirge Aue auf zwei Positionen: Torhüter Stritzel musste verletzungsbedingt pausieren und wurde von Lyska ersetzt. Zudem erhielt Froese im Sturmzentrum den Vorzug vor Iredale (Bank).
Die Augen waren jedoch vor allem auf die Trainer der Gäste gerichtet. Nach dem Abgang von Daniel Scherning zu Zweitligist Arminia Bielefeld standen die bisherigen Co-Trainer Tim Danneberg und Danilo de Souza in der Verantwortung: Ex-Profi Danneberg tauschte nach der späten 0:1-Niederlage in Bayreuth ebenfalls zweifach, Kleinhansl und Kunze standen für Haas und Engelhardt von Beginn an auf dem Feld.
SVWW Chancenwucher - Lyska rettet gegen Simakala
3. Liga, 5. Spieltag
Vor allem Kleinhansl stand auch schnell im Fokus, nach nur fünf Minuten sah der 22-Jährige bereits die erste Gelbe Karte der Partie. Die erste Chance lag allerdings bei den Hausherren, Wurtz verzog nach Vorarbeit von Goppel (6.). In der Anfangsphase agierte Wiesbaden überlegen, nach einer knappen Viertelstunde kam dann aber auch Osnabrück zur ersten großen Chance: Stritzel-Ersatz Lyska kratzte einen Freistoß von Simakala aus dem Eck.
In der Folge spielten dann aber nur noch die Hausherren, die spätestens zehn Minuten vor der Pause in Führung gehen hätten müssen. Nach Chatos Fehler ging SVWW-Kapitän Wurtz frei auf Kühn zu und legte vor dem Torhüter auf den mitgelaufenen Hollerbach ab. Weil der 21-Jährige das scharfe Abspiel nicht zur sicher geglaubten Führung einschieben konnte, blieb es weiterhin beim 0:0.
Dies sicherte in der Folge dann auch noch Kühn, der erst gegen Froese (39.) und dann gleich doppelt gegen den agilen Hollerbach parierte (42./45. + 2). So ging es tatsächlich ohne Treffer in die Pause.
Froese schießt Wiesbaden in Front
Während sich Osnabrück im Kopf wohl noch in der Kabine befand, startete Wiesbaden mit viel Tempo und belohnte sich so nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff: Nach einem schnellen Einwurf bediente Hollerbach Froese, der gleich zwei Gegenspieler auf sich zog und dann aus knapp sieben Metern zum 1:0 traf, das zu diesem Zeitpunkt mehr als überfällig war (46.).
Im Nachgang der Führung geschah lange nichts, bis der eingewechselte Brumme mit einer starken Einzelleistung für Furore sorgte. Mit einem Tempodribbling zog der 22-Jährige erst an zwei Verteidigern und dann auch noch an Kühn vorbei, sein Abschluss sollte aber wie so häufig an diesem Nachmittag nicht den Weg ins Osnabrücker Tor finden (73.).
Simakala bestraft nachlässigen SVWW
Und so stellte sich einmal mehr eine alte Fußball-Weisheit als wahr heraus: In der Folge eines Wiesbadener Ballverlusts grätschte Haas die Kugel direkt in den Laufweg von Simakala, der Lyska im Tor der Hausherren mit einem strammen Schuss keine Abwehrchance ließ (83.). Nach dem Ausgleich geschah nichts mehr, weshalb sich die Hessen über zwei verlorene Punkte ärgern mussten, während der VfL den Abwärtstrend stoppen konnte.
In der kommenden Woche gastiert Wiesbaden am Samstag (14 Uhr) beim FC Ingolstadt. Zur gleichen Zeit empfängt Osnabrück den 1. FC Saarbrücken.