Lieferten sich ein hart umkämpftes Duell: Ahlens Miletic (li.) und St. Paulis Trojan. picture-alliance
St. Paulis Coach Holger Stanislawski wechselte nach dem 0:2 in Freiburg auf zwei Positionen. Der zuletzt angeschlagene Trojan kehrte für Schultz in die Startelf zurück, Hoilett ersetzte Hennings. Christian Wück verzichtete dagegen auf Ahlener Seite nach dem 1:0-Sieg in Duisburg auf personelle Veränderungen.
Das Verfolgerduell zwischen dem Tabellensiebten aus Hamburg und dem Fünften aus Ahlen entwickelte sich von Beginn an zu einer attraktiven, chancenreichen Begegnung, in der die Gäste zunächst Vorteile besaßen. Nachdem Heithölter Hain mit einer als Flanke gedachten Freistoßhereingabe ein erstes Mal geprüft hatte (2.), war es Toborg, der in Folge eines Konters früh die große Chance zur Gästeführung hatte, aus zentraler Position aber an Hain scheiterte (3.). St. Pauli hatte Probleme mit den auswärtsstarken Gästen und kam vorerst nicht über einen Rothenbach-Schuss, den Lenz sicher parierte (7.), hinaus.
Der 13. Spieltag
Anders die Münsterländer: Großkreutz jagte die Kugel aus aussichtsreicher Position über den Querbalken (10.), ehe sich Heithölter das Spielgerät ein zweites Mal zum Freistoß zurechtlegte. Aus 21 Metern zirkelte der Linksfuß den Ball sehenswert über die Mauer und traf zum verdienten 0:1 in den linken Torwinkel. Hain berührte den Ball zwar noch, konnte den Rückstand aber nicht verhindern (14.).
St. Pauli zeigte sich in der Folge bemüht, fand aber keinen richtigen Zugang zum Ahlener Strafraum. Die Gäste standen in der Defensive sicher, ließen bis auf einen Bruns-Versuch aus der zweiten Reihe (30.) nichts zu und legten nach. Heithölter offenbarte mit einem klasse Pass die Schwächen der Viererkette und fand den in Position gelaufenen Großkreutz, der Hain umspielte und zum 0:2 einschob (31.).
Der Kiez-Klub ließ sich davon jedoch nicht schocken, sondern schlug zurück. Ludwig bediente Ebbers im Strafraum, der zunächst aus kurzer Distanz zwar an Lenz scheiterte, den Nachschuss aber zum 1:2 ins lange Eck verwandelte (35.). Damit nicht genug! Nach Trojans Freistoßhereingabe segelte Lenz unter dem Ball durch. Das Leder klatschte an den Pfosten und von dort zu Bruns, der aus zehn Metern noch vor dem Seitenwechsel ausglich (42.).
Der zweite Abschnitt begann mit einem Rückschlag für die Hamburger. Der bereits verwarnte Ebbers zerrte direkt vor Kempters Augen im Mittelfeld an Miletics Trikot und kassierte die Ampelkarte (49.). Die Begegnung verlor nun an Niveau und hatte vorwiegend Zweikämpfe in Höhe der Mittellinie zu bieten. Trotz Unterzahl war es aber St. Pauli, das mehr für die Offensive tat und die wenigen Torszenen für sich verbuchen konnte. Zudem setzte Stanislawski ein klares Zeichen und wechselte mit Sako einen Angreifer ein (70.).
Nach 73 Minuten kam die Wück-Elf dann aber doch einmal gefährlich nach vorne. Nachdem Maul mit einem fulminanten Distanzschuss einen Eckball erzwungen hatte, kam Miletic zum Kopfball, fand aber in Hain seinen Meister.
Die Hanseaten schienen auch in der Schlussphase mit dem Remis unzufriedener als Ahlen und spielten weiter nach vorne. Trojan scheiterte aus spitzem Winkel an Hain (82.), ehe sich den Hausherren kurz vor dem Ende doch noch die ganz große Möglichkeit bot. Miletic zog im Strafraum am eingewechselten Sako, der bereitwillig fiel und Hennings die Chance vom Punkt bescherte. Lenz ahnte aber das Eck und rettete Ahlen einen Zähler (89.).
St. Pauli muss am Sonntag in Mainz antreten, Ahlen empfängt bereits am Freitag den FC Ingolstadt.