Rüdiger Ziehl nahm nach dem 0:0 in Verl vier Startelf-Anpassungen vor: Boeder, Di Michele Sanchez (beide Bank), Biada (Rot-Sperre) und Stehle (Bank) wurden durch Rizzuto, Gaus, Naifi und Brünker ersetzt.
3. Liga, 23. Spieltag
Michael Köllner tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Münster dreimal: Guwara, Kayo und Kanuric verdrängten Seiffert, Keidel und Mause (alle Bank).
Bei angenehmen Außenbedingungen suchten beide Teams sofort mutig den Weg nach vorne. Erstmals richtig gefährlich wurde es nach sieben Minuten: Funk entschärfte Beckers Flachschuss aus 16 Metern gekonnt. Kopacz ließ auf der Gegenseite die große Chance zur Führung aus (11.), dann übernahm Saarbrücken mehr und mehr die Spielkontrolle und hatte die besseren Chancen: Brünker (15.), Rabihic (22., Latte), Naifi (42.,) und Thoelke (45.+4) ließen jedoch die letzte Präzision vermissen und fanden in FCI-Keeper Funk ihren Meister. Pech hatten die Hausherren außerdem, dass Guwaras Ellbogenabwehr im Strafraum nicht mit Elfmeter gehandet wurde (38.). Mit 0:0 ging es in die Pause.
FCS entgleitet das Spiel: Zweimal Rot und ein weiterer Tiefschlag
Köllner reagierte und beorderte mit dem zu Wochenanfang noch angeschlagenen Mause den besten Torjäger der 3. Liga aufs Feld. Schon nach fünf Minuten sollte der Joker zuschlagen - vom Punkt. Zeitz erwischte den aufgerückten Lorenz im Strafraum unglücklich, aber strafbar. Mause verwandelte den Elfmeter gekonnt zum 1:0 für die Gäste (50.).
Es war der Auftakt für eine ausgesprochen wilde Phase, in der dem FCS das Spiel trotz aller Kontrolle in Durchgang eins komplett entglitt: Beim Bemühen der Hausherren, nach dem Rückstand wieder in Tritt zu kommen, lag der Ball nach einer Freistoß-Hereingabe plötzlich im Tor der Ingolstädter. Doch Schiedsrichter Daniel Bartnitzki hatte in der Entstehung ein Foulspiel gesehen und gab den Treffer nicht. Aus dem Saarbrücker Jubel wurde sofort wütender Protest, bei dem Uaferro auf den Referee zustürmte und Gelb sah.
Weil er direkt danach wütend abwinkte, zückte Barnitzki sofort die zweite Gelbe und schickt den Abwehrmann vorzeitig vom Feld (64.). Damit nicht genug: Nur zwei Minuten später schleuderte Malone einen Einwurf vor das FCS-Tor und fand Fröde, der keine Mühe hatte und zum 2:0 einnickte (64.).
Es sollte aber noch bitterer für die Gastgeber werden: Nach hartem Einsteigen von Keidel gegen Rizzuto blieb der Saarbrücker mit nach oben gestreckten Füßen liegen und drehte sich leicht in Richtung seines Gegenspielers. Bartnitzki hatte darin ein Nachtreten erkannt und zückte Rot - die nächste harte Entscheidung gegen die nun doppelt dezimierten Saarbrücker (71.).
Das Spiel war damit endgültig gelaufen. Ingolstadt verwaltete, der FCS fand mit zwei Mann weniger keinen Hebel mehr. Es blieb beim 2:0 für die Gäste.
Am kommenden Freitag eröffnet Saarbrücken den 24. Spieltag bei Dortmund II (19 Uhr). Ingolstadt hat länger Pause und empfängt "erst" nächste Woche Sonntag Dresden (13.30 Uhr)