Mit einem am Ende klaren 4:1-Erfolg im Verfolgerduell mit dem SV Wehen Wiesbaden hat sich der VfL Osnabrück eindrucksvoll im Aufstiegsrennen der 3. Liga zurückgemeldet und dem Rivalen die zweite Niederlage am Stück beigebracht. Die Niedersachsen, die Tore von Simakala, Tesche, Kunze und Rorig bejubelten, kletterten vor den Sonntagsspielen bis auf Rang vier hoch, der wegen der "Causa Freiburg II" ja bedeutungsvoll werden kann.
3. LIGA, 24. SPIELTAG
Osnabrücks Trainer Tobias Schweinsteiger hatte den elf Spielern vertraut, die die überraschende 2:3-Last-Minute-Niederlage gegen Bayreuth hatten einstecken müssen. Wiesbadens Coach Markus Kauczinski unterdessen musste gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Aue umbauen: Gürleyen fehlte gesperrt, Froese rutschte aus der Startelf auf die Bank, Kapitän Wurtz und Ezeh rotierten rein.
"Doppelkopf" beim 1:0
Die Partie begann wunschgemäß für den VfL, der schon nach sechs Minuten durch Simakalas Kopfball in Führung ging - Traoré hatte zuvor eine Kleinhansl-Ecke mit der Stirn zum Torjäger verlängert. Im weiteren Verlauf wurde der SVWW aktiver, doch Hollerbach (14., 17., 33.) hatte mit seinen Abschlüssen kein Glück. Und so erhöhte Osnabrück, das durch Niemann schon eine Großchance ausgelassen hatte (37.), kurz vor dem Pausenpfiff durch Tesche auf 2:0. Der Routinier traf mit einem abgefälschten Schuss, nachdem Kunze den Ball an der Grundlinie vom nachlässigen Jacobsen erobert und Niemann im Strafraum schließlich überlegt querlegt hatte (43.).
VfL-Abwehr hält stand
Wiesbaden kam mit zwei frischen Kräften (Rieble, Taffertshofer) zurück aufs Feld - und im Vorwärtsgang. Doch die VfL-Abwehr um Torwart Kühn hielt stand. Entlastung gab es für Osnabrück erst wieder in der 66. Minute, als Beermann per Kopf nur um Haaresbreite das mögliche 3:0 verpasste.
Die beste Chance zum Anschlusstreffer bis dahin ließ der eingewechselte Froese in der 72. Minute ungenutzt, auch hier war Kühn auf dem Posten. Alle Bemühungen der Gäste bis zum Schlusspfiff brachten nichts Zählbares mehr ein. Am Ende musste sich der SVWW zum zweiten Mal hintereinander geschlagen geben, zumal er in der Schlussphase noch zwei Kontertore durch Kunze und Joker Rorig - er traf mit dem ersten Ballkontakt - schlucken musste (83.. 85.). Immerhin: Prtajin verwandelte einen später Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte, zum Endstand.
Der VfL ist dick dabei im Aufstiegsrennen und gastiert am Samstag (14 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken, Wiesbaden trifft zur selben Stunde zu Hause auf Ingolstadt.