Am Ende war es, wie es schon bei den ersten beiden Partien unter Marco Antwerpen gewesen war: Die Mannheimer gingen vom Feld und hatten die Wende nicht geschafft. Auf der Anzeigetafel des Carl-Benz-Stadions standen null Tore für den Waldhof - für den 1. FC Saarbrücken hingegen waren da zwei Treffer notiert.
Während Mannheim also noch auf den Befreiungsschlag wartet, gelang den Gästen aus dem Saarland im Südwest-Derby der erste Sieg im vierten Spiel nach der Winterpause. Ein Erfolg, der eine Menge mit Kaltschnäuzigkeit zu tun hatte - der aber auch darauf zurückzuführen ist, dass Saarbrücken lange Zeit deutlich griffiger, wacher und entschlossener war.
Thoelke beginnt und trifft
Antwerpen hatte seine Startformation nach dem 1:3 in Ulm auf zwei Positionen verändert: Für Sechelmann und Wagner begannen Seegert und Goden, während Saarbrückens Coach Rüdiger Ziehl nach dem 1:1 gegen Dortmund II nur einen Wechsel vornahm. Thoelke ersetzte Civeja und sollte das Vertrauen rechtfertigen.
3. Liga, 26. Spieltag
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Carl-Benz-Stadion |
| Zuschauer | 19.210 |
Zunächst aber war es Kerber, der die erste Duftmarke setzte: Saarbrücken begann mutig, störte Mannheim schon im Spielaufbau - und schlug nach knapp einer halben Stunde bei seiner ersten Torchance eiskalt zu: Naifi flankte von der rechten Seite, Kerber lief ein und vollstreckte in seinem 100. Drittliga-Spiel per Kopf - 0:1, die verdiente Führung für den FCS (29.).
Mannheim ohne Leidenschaft
Mannheim tat sich im Spiel nach vorne weiterhin schwer, blieb auch in Sachen Kampf und Leidenschaft einiges schuldig und kassierte noch vor der Pause das zweite Gegentor: Rabihic trat eine Ecke vors Tor, Thoelke kam am ersten Pfosten zum Kopfball und traf ins lange Eck (45.).
Zur Halbzeit tauschte Antwerpen dreimal, Besserung sollte sich aber erst nach 20 Minuten einstellen. Zu diesem Zeitpunkt hätte Saarbrücken schon 3:0 führen können (59., Großchance von Brünker) - erst dann war ein geblockter Hawkins-Schuss eine Initialzündung für den Waldhof (65.).
Nun war Leben im Mannheimer Spiel, doch Boyd war zweimal nicht erfolgreich, als er zum Abschluss kam (68. 73.). In Summe war es dann schlichtweg zu wenig, um das Südwest-Derby zu gewinnen.
Damit wartet der Waldhof auch nach drei Partien unter Antwerpen auf den ersten Sieg. Den vierten Anlauf nehmen die abstiegsgefährdeten Mannheimer am Sonntag (19.30 Uhr) im Kellerduell beim SC Freiburg II. Saarbrücken hat es bereits am Mittwoch (19 Uhr) in einem Nachholspiel mit Viktoria Köln zu tun.
