Torschützen unter sich: Sam (ein Treffer) und Lakic (zwei Treffer) bejubeln den 4:1-Sieg gegen Ahlen. dpa
Kaiserslauterns Trainer Milan Sasic nahm nach der 0:5 Klatsche in Koblenz vor der Länderspielpause fünf Veränderungen vor. Anstelle von Hesse, Dzaka (Gelb-Rot-Sperre), Sippel (Grippe), Lamprecht und Jendrisek durften Kotysch, Demai, Lakic, Bugera und Robles von Beginn an spielen. Auf der gegnerischen Seite stellte Ahlens Coach Christian Wück seine Startformation im Vergleich zum 1:1 Unentschieden gegen den Club auf lediglich einer Position um. Bäumer ersetzte hierbei Book.
Trotz der ellenlangen Verletztenliste beim FCK legten die Hausherren gleich druckvoll und engagiert los, um die bittere 0:5-Klatsche in Koblenz vergessen zu machen. Aber auch die Gäste erwischte es böse. Früh verletzte sich Kapitän und Stütze der Mannschaft Thioune in einem Zweikampf und musste das Feld humpelnd verlassen (5.). Ahlen suchte in der Anfangsphase folglich erst nach Sicherheit in den Aktionen und stand dementsprechend tief in der eigenen Hälfte. Ein Fernschuss von Dick war somit die einzige nennenswerte Chance in den ersten Minuten.
Der 8. Spieltag
Auch in der Folge hatten die ''Roten Teufel“ deutlich mehr Ballbesitz als die Gäste aus Nordrhein-Westfalen, jedoch sprangen keine wirklich zwingenden Tormöglichkeiten heraus. Ein Grund dafür war vor allem, dass sich die Ahlener aus einer soliden und gut gestaffelten Defensive heraus nach gut 20 Minuten mutiger präsentierten und die anfängliche Nervosität vor der mächtigen Kulisse ablegen konnten. Die beste Chance vergab Großkreutz mit einem Flachschuss aus 16 Metern (30.).
Doch die Elf von Milan Sasic konnte den Schwung aus den Anfangsminuten nach einer guten halben Stunde nicht mehr aufrechterhalten und leistete sich vermehrt Fehler im Spielaufbau. Und genau auf solche Ungenauigkeiten lauerten die Gäste, besonders in Person von Goalgetter Toborg. Und er bewies erneut seinen Torriecher: Nach einer Ecke und der Verlängerung von di Gregorio per Kopf tauchte Debütant Robles unter der Flanke hindurch. Dahinter stand eben Toborg und schob das Spielgerät mühelos über die Torlinie (40.).
Kaiserslautern kam wieder druckvoll und aggressiv aus der Halbzeitpause. Aber die Gastgeber blieben weiterhin bei ihrem beliebten Mittel und das waren lange Bälle. Ahlen stand aber immer noch sicher und ließ in der Defensive kaum etwas zu. Erst eine Standardsituation brachte den Ausgleich. Nach einem Foul von di Gregorio flankte Dick in die Strafraummitte. Lakic setzte sich gegen den Freistoßverursacher in der Luft durch und köpfte gegen die Laufrichtung von Lenz zum mittlerweile verdienten Ausgleich ein (60.).
Ouattara (l.) im Kopfballduell vor Torschütze Toborg (r.). dpa
Und die Pfälzer machten munter weiter. Zuerst vergab Sam mit einem Volleyhammer aus zehn Metern noch knapp. Kurze Zeit später konnte er seinen Treffer bejubeln: Jendrisek konnte das Leder gerade noch im Spiel halten und von der Grundlinie in die Strafraummitte flanken. Am langen Pfosten lauerte der Neuzugang vom HSV und musste nur noch zur Führung einnicken (69.). Ahlen blieb zwar dran und hatte sich auf keinen Fall aufgegeben, kam jedoch kam nicht mehr zwingend genug vor das Tor von Robles.
Die Hausherren legten nach und sorgten für die Vorentscheidung. Wiemann grätschte Bellinghausen im Strafraum den Ball vom Fuß. Schiedsrichter Weiner entschied jedoch auf Strafstoß. Diesen verwandelte Lakic trocken mit rechts ins linke untere Eck (76.). Erst jetzt war der Widerstand der Münsterländer endgültig gebrochen. Und es kam noch schlimmer: 26 Sekunden nach seiner Einwechslung traf der junge Hornig per Kopf zum etwas zu hohen 4:1 (90.).
Am kommenden Sonntag muss Lautern beim Aufsteiger Oberhausen antreten. Ahlen empfängt bereits am Freitag Aufstiegsmitfavorit Freiburg.