Holstein-Coach Marcel Rapp erlebte am Sonntagnachmittag einen Start zum Vergessen. Keine drei Minuten waren gespielt, da lud sein Team Schuster mit einem hanebüchenen Fehlpass Sanders ein, den der FCM-Angreifer dankend zur Führung nutzte (2.). Damit waren die Störche nach dem 2:0 in der DFB-Pokal-Erstrundenpartie beim FC Gütersloh sofort unter Druck, kamen aber kaum in die Partie. Mit Dähne, Schulz und Sander an Stelle von Weiner, Komenda und Holtby lief die KSV phasenweise hoch an, ließ sich insgesamt aber von gewohnt spielstarken Gästen, für die Atik die zweite Chance verbuchte (10.), abkochen.
Dähnes Patzer folgt Sander-Schnitzer
Magdeburgs Trainer Christian Titz, der im Vergleich zum 2:1-Pokalerfolg in Regensburg El Hankouri, Piccini und Elfadli für Bockhorn, Hoti und Gnaka gebracht hatte, konnte mit dem Auftakt seiner Schützlinge also mehr als zufrieden sein - und durfte nach gut 20 Minuten erneut jubeln: Dähne erlaubte sich den nächsten großen Patzer und ließ einen eigentlich harmlosen Versuch Hugonets passieren (21.).
Auch die Gäste von der Elbe waren aber nicht frei von Fehlern und holten die Störche durch eine Einladung ihrerseits zurück in die Partie. Heber schlug am Ball vorbei und sorgte dafür, dass Skrzybski frei vor Reimann auftauchte und diesen mit einem feinen Heber überwinden konnte (32.). Der Beginn eines kurzen Kieler Strohfeuers, nach dem der FCM den Vorsprung inklusive einer weiteren Möglichkeit El Hankouris jedoch souverän in die Pause spielte (39.).
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Zweimal Aluminium und der Ausgleich
Nach Wiederbeginn wendete sich das Blatt allerdings. Zwar hatte Ceka die erste gute Möglichkeit (47.), doch die Mannen von der Ostseeküste drehten auf. Zunächst scheiterte Sander noch mit einem wuchtigen Versuch an der Latte (49.), ehe ihm Augenblicke später aus dem Gewühl das 2:2 glückte (50.). Fast schien es, dass die Störche den Rückstand drehen könnten, als Holtby mit einem weiteren Distanzhammer das Aluminium küsste (65.).
Titz-Joker stechen zur Entscheidung
In Führung ging aber erneut der Gast aus Sachsen-Anhalt: Nachdem Erras eine Flanke von Bell Bell verpasste, drückte Joker Castaignos die Kugel über die Linie (68.), ehe Schuler die Vorentscheidung um Haaresbreite verpasste und nach Aluminiumtreffern auf 1:2 aus Sicht der Mannschaft von Christian Titz stellte (72.). Ein Tor, nach dem sich keine echte Schlussoffensive der Gastgeber mehr einstellte. Stattdessen schlief die Holsteiner Hintermannschaft noch ein letztes Mal, woraus Atik und der Ex-Kieler Arslan Profit schlugen, der zum entscheidenden 4:2 traf (90.+1), bevor ihm mit dem Schlusspfiff beinahe noch der Doppelpack gelang (90.+4).
Die Störche eröffnen den vierten Spieltag am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim FC Schalke 04. Magdeburg ist am Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast beim FC St. Pauli.