Hertha-Coach Pal Dardai musste im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Karlsruhe teils gezwungenermaßen vier Wechsel vornehmen. Neben Barkok, der auf die Bank rückte, fehlten Karbownik (Knieprobleme), Marton Dardai und Winkler (muskuläre Probleme) allesamt verletzt. Dafür begannen Kapitän Leistner, Klemens, Bouchalakis und Maza.
Sein Gegenüber, Hannovers Trainer Stefan Leitl tauschte derweil nur einmal. Nach dem bitteren 1:2 gegen St. Pauli durfte Arrey-Mbi anstelle von Ezeh (Bank) beginnen, wodurch Dehm eine Reihe weiter nach vorne rückte.
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Kempf köpft ein - Hannover zweimal im Alu-Pech
Hertha BSC und Hannover 96, die ihre letzten Aufstiegshoffnungen am vergangenen Spieltag endgültig verspielten, starteten im Verfolgerduell zunächst mit Vorsicht. In Minute vier meldete Tabakovic dann die Alte Dame in der Offensive an und köpfte am rechten Toreck vorbei. Auf der Gegenseite gingen die Berliner Tresoldi nicht energisch hinterher. Beim Schuss des 96-Angreifers war Ernst erstmals zur Stelle und wehrte zur Seite ab (8.).
Die Partie wurde schneller und nahm infolge eines Herthaner Standards so richtig Fahrt auf: Nach Palko Dardais Eckball köpfte Innenverteidiger Kempf ins rechte Eck ein und brachte die Alte Dame in Front (13.).
Die Gäste ließen sich vom Rückstand aber nicht beirren und kombinierten sich immer wieder mutig nach vorne. Die beste Chancen hatten Gindorf (20.) und Schaub (42.), die ihre Volley-Schüsse jeweils an den Querbalken knallten. Zur Halbzeit war die Berliner Führung aufgrund der spielerischen Überlegenheit der Gäste durchaus schmeichelhaft.
Harmlose Hannoveraner schlagen in der Nachspielzeit zu
Nach dem Seitenwechsel deuteten die Hannoveraner zunächst an, genauso dominant weiterzuspielen, ließen nach geraumer Zeit aber nach. Weil die Berliner couragiert und aufmerksam verteidigten und die Gäste erst gar nicht in Schusspositionen kommen ließen, dauerte es nach etlichen Wechseln und Verletzungsunterbrechungen bis in die 73. Minute, ehe Leopold für Hannover wieder einen Akzent setzte. Ernst war beim Versuch des Mittelfeldspielers aber sicher zur Stelle.
Hannover ließ von der offensiven Gefahr aus dem ersten Durchgang so gut wie alles vermissen, traf aber tatsächlich doch noch in der Nachspielzeit aus dem Nichts zum Ausgleich. Nach Halstenbergs Flanke aus dem Halbfeld köpfte der freistehende Leopold ins rechte Toreck ein (90.+3). An der Tabellensituation der beiden Teams veränderte das Remis nichts.
Hertha BSC reist am nächsten Sonntag (5. Mai) ins Saarland, wo ab 13.30 Uhr die Auswärtspartie bei der SV Elversberg ansteht. Hannover 96 empfängt zeitgleich Besuch aus Paderborn.