3. Liga

Torwart Nummer 6: Schneller sorgt bei Freiburg II für Rekord

Nie bot eine deutsche Profimannschaft so viele Keeper in einer Saison auf

Torwart Nummer sechs: Schneller sorgt bei Freiburg II für Rekord

Sorgt mit seinem Debüt für einen Rekord: Lukas Schneller

Sorgt mit seinem Debüt für einen Rekord: Lukas Schneller IMAGO/eu-images

Sportlich steuert der SC Freiburg II vorerst dem Abstieg aus dem deutschen Profifußball entgegen. Nach 25 absolvierten Partien beträgt der Abstand auf das rettende Ufer bereits 15 Zähler. Doch bevor die aktuell weit abgeschlagenen Breisgauer möglicherweise den Weg in die Regionalliga antreten, haben sie noch einmal für ein Novum gesorgt. 

Am Freitagabend hütete Lukas Schneller das Tor des Sport-Clubs. Der 22-Jährige war erst im Winter vom FC Bayern II zu den Freiburgern gewechselt und feierte gegen Ingolstadt ein ganz besonderes Debüt. Er war beim SCF II nun bereits der sechste Torwart, der in der laufenden Saison zum Einsatz kam. Eine solche Rotation zwischen den Pfosten hatte es zuvor im deutschen Profifußball noch nie gegeben.

Schneller, der bei den Bayern-Amateuren insgesamt zehn Einsätze in der 3. Liga und zehn weitere in der Regionalliga Bayern gesammelt hatte, ersetzte in Ingolstadt Benjamin Uphoff, die eigentliche Nummer drei bei den Profis, die in dieser Saison bereits 14-mal bei der Zweitvertretung zwischen den Pfosten gestanden hatte.

Uphoff stand am häufigsten im Tor

Der 30-Jährige war bislang die größte Konstante im Freiburger Tor, in dem außerdem der erst 18-jährige Jaaso Jantunen, der in der Hinrunde sechs Einsätze gesammelt hatte und aktuell an einer Muskelverletzung laboriert, Niklas Sauter (drei Spiele), der ebenfalls lange Zeit verletzt ausfiel, und Sebastian Hornung (zwei Spiele) von Beginn an starteten. Weil sich Uphoff am 5. Spieltag beim 0:2 gegen Rot-Weiss Essen in der 83. Minute verletzt hatte und vom Platz musste, kam auch der Sechste im Bunde, der mittlerweile nach Maryland (USA) abgewanderte Laurin Mack, zu einem Auftritt im SCF-II-Tor.

Zuvor lag der Rekord bei fünf eingesetzten Schlussmännern - diese Marke erreichten gleich drei Drittligisten.

Beim VfB Stuttgart II standen 2009/2010 neben Sven Ulreich und dem damals 17-Jährigen Bernd Leno auch Alexander Stolz, Timo Hammel und Markus Krauss im Tor. Werder Bremen II setzte 2010/11 neben Stammtorwart Felix Wiedwald auch auf Christian Vander, Tobias Duffner, Sebastian Mielitz und Sebastian Patzler. 2011/12 war es die Alemannia aus Aachen, die als einzige erste Mannschaft bislang fünf Torhüter eingesetzt hatte. Nach Einsätzen von Tim Krumpen und Michael Melka in der Hinserie ging im zweiten Teil der Saison der Stern des jungen, aufstrebenden Mark Flekken auf, der allerdings erst verletzungsbedingt zweimal von Kevin Rauhut und anschließend wegen einer Roten Karte durch Marcel Simon ersetzt wurde.

dza

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24