2. Bundesliga

Hertha BSC: Dardais Preisschild für Tabakovic

Hertha: Winkler wieder fit, Karbownik fehlt erneut

Dardais Preisschild für Tabakovic: "Bei 30 Millionen müssen wir reden"

Der Trainer und sein Knipser: Pal Dardai (re.) mit Haris Tabakovic.

Der Trainer und sein Knipser: Pal Dardai (re.) mit Haris Tabakovic. IMAGO/Matthias Koch

"Wir versuchen alle Spieler, die hier sind, zu behalten", sagte Dardai in der Spieltagspressekonferenz am Freitagmittag. "Das wäre für Hertha BSC der nächste Fortschritt - nach so einem Chaos-Anfang und drei Monaten in der Luft letzten Sommer." Es sei "Aufgabe des Vereins, dass die Mannschaft zusammenbleibt, und dann drei, vier Spieler für diese Liga zu holen, Spezialisten, zweikampfstarke Spieler", erklärte der Ungar. "Dann hat man eine realistische Chance auf den Aufstieg."

Dass sich Profis wie Fabian Reese (Vertrag bis 2028) und Haris Tabakovic (2026) mit ihren Leistungen in den Fokus der Konkurrenz gespielt haben, dürfte auch Dardai klar sein. Auf Nachfrage sagte er über die Zukunft des aktuellen Zweitliga-Toptorjägers Tabakovic, der vor der Saison dank einer Ausstiegsklausel für 500.000 Euro Ablöse von Austria Wien gekommen war und am Sonntag in Elversberg sein Torekonto (21 Treffer) aufstocken will: "Wenn jemand kommt und 30 Millionen für Haris bietet, dann müssen wir reden. Ich glaube, er hat keine Absicht, von hier wegzugehen. Aber am Ende spielt auch das Geld eine Rolle."

Dardai: "Am Ende wird es Überraschungen geben"

Dardais aktuelle Bestandsaufnahme: "Haris ist ein wichtiger Teil. Im Moment wollen alle bleiben. Aber am Ende wird es Überraschungen geben." Dass Hertha auch im anstehenden Sommer auf Transfererlöse angewiesen sein wird, ist ein offenes Geheimnis. Intern ist allen klar: Sollte für Reese oder Tabakovic tatsächlich ein Angebot im annähernd zweistelligen Millionenbereich auf den Tisch kommen, wird sich der Vorjahres-Absteiger damit beschäftigen müssen.

Bevor diese und andere Personalien allerdings Fahrt aufnehmen, will der Tabellen-Achte die Saison gut abschließen. "Egal, wie komisch es sich anhört - du musst die Spieler bei Laune halten, dass sie weiter mit einem guten Geist zum Training kommen und mit dem richtigen Elan trainieren", sagte Dardai. "Man versucht ein bisschen, der Animateur zu sein: versteckte Kraftübungen, versteckte Sprints, mit Spaß, mit Lachen, trotzdem mit Motivation. Nur mit trockenen Läufen und trockenen Aufgaben, das wäre schwierig."

Was in dieser Saison bislang nicht klappte, probieren die Berliner auf der Zielgeraden erneut. "Drei Siege - das versuchen wir, das ist das Ziel", so der Coach. "Das wäre ein schöner Abschluss, aber es wird trotzdem schwierig. Elversberg ist eine gut organisierte, stabile Mannschaft. Das Stadion in Elversberg ist etwas anderes als bei uns. Da ist ein anderes inneres Feuer drin, da bist du als Trainer gefragt."

Zeefuik weiterhin links

Die gegen Hannover (1:1) fehlenden Marton Dardai und Marten Winkler sind nach ihren Muskelblessuren wieder fit. Für Michal Karbownik (Knieprobleme) verteidigt erneut Deyovaisio Zeefuik links. Sollte sich Coach Dardai für eine Doppel-Sechs entscheiden, könnten Andreas Bouchalakis oder Bilal Hussein neben Pascal Klemens starten.

Für die U 23, die in der Regionalliga Nordost gegen den Abstieg kämpft, wird es am Freitagabend Profi-Unterstützung geben. Neben Agustin Rogel, der bereits zuletzt dreimal für die U 23 auflief, sollen gegen Rot-Weiß Erfurt auch Peter Pekarik, Bence Dardai, Tim Hoffmann und Tony Rölke spielen. Für U-23-Coach Stephan Schmidt gilt aktuell das Gleiche wie für Pal Dardai: Die Zukunft ist offen.

Steffen Rohr

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